Amtsgericht und Justizvollzugsanstalt Lichtenberg, Berlin

Das zwischen Alfred- und Magdalenenstraße gelegene u-förmige Gebäude der denkmalgeschützten Haftanstalt Lichtenberg bezieht sich in der Mittelachse auf das nördlich zum Gebäude stehende alte Gebäude des Amtsgerichts. Es wurde den Bedürfnissen des heutigen Strafvollzuges angepasst und entsprechend der eigenen Höhe um die viergeschossigen Erweiterungsbauten ergänzt. Dies ergab einen nahezu quadratischen Grundriss der Hofgebäude.

Die Justizvollzugsanstalt orientiert sich zum Innenhof, die Verwaltungsräume der JVA und das Amtsgericht liegen zur Straße. JVA und AG sind durch eine Doppelwand voneinander getrennt und stellen auch bautechnisch jeweils  eigenständige Einheiten dar. Durch die "zweischalige" Anordnung der Bauteile sind die Sicherheitsbelange der Haftanstalt auf einfache Weise und gleichzeitig überzeugend berücksichtigt. Wie im Altbau orientieren sich alle Hafträume des Neubaus auf einen abgeschlossenen Hof, der von außen nur kontrolliert zugänglich ist und von den angrenzenden Häusern nicht eingesehen werden kann.

Der Umbau im Altbau umfasste vor allem folgende Arbeiten: Vergrößerung der Haftzellen (aus drei Zellen wurden zwei), Vergrößerung von Fenstern und Türen, Errichtung einer LKW-Durchfahrt zum Hof, Einbau von Aufzügen und Ertüchtigung von Decken.

Bearbeitungszeit

1995 - 1997

Baukosten

ca. EUR 24.500.000,--